Nachtreiher, Säbelschnäbler, viele Uferschnepfen, Schlagschwirl…

Auch am 5. Juni 2020 wurden schon früh am Morgen etliche seltene Arten beobachtet! So hielten sich auf E1 gleich 3 Säbelschnäbler auf, nachdem gestern dort schon 2 gesehen wurden. Leider waren sie extrem weit weg, so dass nur eine Art schlechteres Belegfoto möglich war.

Auf 22A hält sich nach wie vor der immature (= noch nicht ganz ausgereift, trägt noch nicht das Kleid der Altvögel) Nachtreiher auf. Er saß am frühen Morgen des. 5. Juni ca. 2m über dem Wasser in der prallen Sonne und putzte sein Gefieder. Für technisch Interessierte: Die Aufnahmeentfernung betrug ziemlich genau 120m – die modernen Optiken ermöglichen eine sehr hohe Auflösung! Technische Daten: ISO 100, Canon EOS90D mit dem Canon 600mm f4 Teleobjektiv, 1/400s mit f4.

Etwas nördlich der Rieselfelder hielt sich nahe dem Landhaus Oeding (Bokholter Berge) ein Schlagschwirl auf, der erstmals von Herrn Hoelzel am Tag zuvor gemeldet wurde. Mit gelegentlichen Pausen ließ er seinen markanten Gesang hören! Hier ein link zu einem in Schweden aufgenommenen Schlagschwirl: https://www.xeno-canto.org/564081

Auch die Uferschnepfen sind 2020 besonders zahlreich in den Rieselfelfdern! Am 4.6.2020 waren am Abend alleine auf E1 28 Uferschnepfen zu beobachten, am Morgen des 5.6. mind. 25, was in den Jahren zuvor so nicht gelang. Die Uferschnepfen zogen sonst in ihre Brutgebiete weiter und verließen für den Frühsommer die Rieselfelder. Gut sind sie gegen Abend aus der Hütte an der Straße Coermühle zu beobachten.

Eine “alte Bekannte” in den Rieselfeldern ist auch dieses Jahr wieder aufgetaucht: Eine mit vier Farbringen bzw. Fahnen “beringte” Uferschnepfe. Sie wurde am 14.4.2014 südlich von La Rochelle (F) beringt und ist seitdem mehrfach wieder gesehen worden: U.a. am 3.4.2015 im Zwillbrocker Venn, am 30.3.2017 dort wieder (Ellewicker Feld) und am 6.4.2018 sowie in den Frühjahren 2019 und 2020 bei uns in den Rieselfeldern. Zwischenzeitlich (am 18.10.2017 – Zug in den Süden) wurde sie auch bei La Rochelle beobachtet. 2020 hielt sie sich mindestens in der Zeit zwischen dem 18.3. und dem 15.5. in den Rieselfeldern auf!

Die schöne rostfarbene (Name!) Rostgans brütete erfolgreich auf 22A, zumindest führt sie dort ihre 12 Daunenküken! Die ursprünglich nicht heimische Art, eng verwandt mit der Brandgans, breitet sich nach wie vor in Deutschland aus, so dass Bruten in den Rieselfeldern zu erwarten waren.

Weitere Infos finden Sie wie üblich unter orntiho.de

 

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