Am 18.6. erbrachte ( wie befürchtet ) eine Kontrolle der Schleiereulenkästen im Süden von Münster ein ernüchterndes Ergebnis: Bei insgesamt 9 kontrollierten Kästen keine einzige Schleiereulenbrut! Nur bei wenigen Kästen ließen augenscheinlich eher diesjährige Gewölle zumindest auf die ( sporadische ? ) Anwesenheit eines Vogels schließen. Den/die Partner hat es wohl dahingerafft. So wurden an einem Standort je 1 toter Altvogel und ein ( vorjähriger ) Jungvogel gefunden. Bei zwei weiteren Höfen berichteten die Landwirte von insgesamt 3 weiteren Totfunden.
Die schneereichen Winter der letzten beiden Jahre und das diesjährige offenbar ” schlechte ” Mäusejahr ( Aussage von Mitarbeitern des Julius-Kühn- Instituts) haben den Schleiereulen wohl stark zugesetzt. Interessanterweise sind die Steinkäuze von diesen Einbußen offenbar weniger stark betroffen. Für eine Erholung der arg gebeutelten Schleiereulenbestände hierzulande sind wieder etwas mäßigere Winter mit weniger lang anhaltenden Frostperioden und dünneren Schneedecken unabkömmlich. Ein Appell an die Landwirte : Gerade im Winter können für Schleiereulen offen und zugänglich gehaltene Scheunen und Schuppen u. U. schon einen wichtigen Beitrag zu ihrem Schutz gewährleisten.