Rieselfelder, 29.07.14, H. Lauruschkus, C. König, J. Schröder

Nach dem verheerenden tropischen Unwetter am gestrigen Nachmittag/Abend über Münster  mit sintflutartigen, rekordverdächtigen Regenmassen ( stellenweise mit mehr als 200 l/m²  innerhalb weniger Stunden ! ) , die zu massiven Überflutungen bisher nicht gekannten Ausmaßes fast im gesamten Stadgebiet geführt haben ( mit tragischerweise 2 Todesopfern ), sind auch die Rieselfelder stark betroffen. Alle Flächen sind bis zum Rand und darüber hinaus vollgelaufen, die E1 ist ein riesiger See, aus dem nur noch die Weidenbüsche der Inseln herausragen, die Flachwasserbereiche sind meterhoch geflutet. Die Wege im Erweiterungsgebiet stehen stellenweise 40 cm unter Wasser und sind kaum passierbar, auf den Wiesen- und Weideflächen des 7er, 12er, 13er, 14er und 16er-Komplexes sind große Feuchtflächen und Blänken entstanden, auf denen sich aktuell viele Wasservögel und Limikolen konzentrieren.( Man könnte sich dieses Szenario durchaus als Dauerzustand für die Rieselfelder wünschen,würde es doch sicherlich zur weiteren Bereicherung des Gebietes beitragen ).. Auch die Zufahrtswege zu bzw. durch die Rieselfelder selber sind stellenweise unpassierbar. So hat sich auf der Coermühle südlich des Heidekrugs ein großer See mitten auf der Straße gebildet , ca. 60 cm tief,  für Autofahrer unpassierbar ( Radfahrer können sich so gerade noch durchkämpfen ). Sie, die Autofahrer müssen große Umwege über den Hessenweg in Kauf nehmen , um von Norden ins Gebiet zu gelangen bzw. die Rieselfelder weiter Richtung Nord zu passieren. Auch der Besucherparklatz hinter dem Heidekrug steht komplett unter Wasser. Wie extrem die gestrige Wetterlage war zeigt ein gewaltiger Erdrutsch an der renaturierten ehemaligen Deponie I bei Coerde. Ein großes Stück ist aus dem begrünten Hang gebrochen und mehrere Kubikmeter Erde und Büsche sind auf die unterhalb vorbeiführende Straße zur Mülldeponie geflossen! –

Nach all den Katastrophenmeldungen jetzt einige ornithologische Beobachtungen vom Tage bei wieder ” normalem ” ,heiter- wolkigem Wetter  : so halten sich 44 Höckerschwäne auf der weiten Wasserfläche der E1 auf mit recht wenigen Stock-, Schnatter-, Löffel -, Krick – und Reiherenten, dazu 1 Haubentaucher, 2 Flussuferläufer und 1 Dunkler Wasserläufer versuchen , hier zu landen und fliegen dann wieder ab,  die meisten Limikolen finden sich auf den neu entstandenen Feuchtflächen auf dem 14er und 16er ein: 2 Kampfläufer mit 4 Waldwasserläufern, 2 Bruchwasserläufern, 1 Flussuferläufer  und 60 Kiebitze auf 16er, auf 14er 1 Grünschenkel, 1 Dunkler Wasserläufer, 1 Austernfischer, 5 Bruchwasserläufer ( überfliegend ), 1 Bekassine, 1 Flussuferläufer; 1 sk Silberreiher auf 21er, 1 dj Löffler überfliegt abends den 28er… weitere Details unter www.ornitho.de

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